Newsletter des Projektes vom 22. August 2008
„Transkulturelle Kompetenz –
Eine aktuelle Schlüsselqualifikation“
Newsletter Nr. 3/2008
Liebe Freunde, KollegInnen, Förderer und Interessierte!
Hier die aktuelle Ausgabe unseres Newsletters aus dem Modellprojekt
„Transkulturelle Kompetenz – Eine aktuelle Schlüsselqualifikation“.
Wie immer dabei …
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Rückblick und aktuelle Entwicklungen im Modellprojekt
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Zum Informieren und (Nach-)Denken
Sommerliche Grüße
Ken Kupzok
Projektleitung
„Transkulturelle Kompetenz – Eine aktuelle Schlüsselqualifikation“
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1. Rückblick und aktuelle Entwicklungen im Modellprojekt
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Die neue Projekthomepage des Modellprojektes ist Online. Angesiedelt auf der Homepage des Friedenskreis Halle e.V., finden sich auf dieser Seite ausführliche Informationen zum Projekt, aktuelle Seminarangebote, interessante Links und hilfreiche Materialien. Reinschauen lohnt sich, da regelmässig die Erkenntnisse und Erfahrungen aus dem Modellprojekt auf der Seite in Form von Materialien und Berichten veröffentlicht werden.
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Studentinnen der Hochschule für Kunst und Design „Burg Giebichenstein“ Halle sowie die Illustratorin und Grafik-Designerin Beate Fahrnländer konnten für die Mitwirkung im Projekt begeistert werden. Durch grafische Assoziationen und Illustrationen zum Themenbereich Transkulturalität sollen Materialien entwickelt werden, die in Form von Arbeitsblättern, Plakaten oder Ausstellungen für die transkulturelle Bildungsarbeit mit jungen Menschen genutzt werden können.
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Die erste 5-tägige Fortbildung im Modellprojekt fand Ende Juli statt. Dabei wurden die gegenwärtigen Thesen und Erkenntnisse zur transkulturellen Bildungsarbeit in pädagogische Praxis umgesetzt. Unter dem Titel „Transkulturelle Kompetenz als berufliche Queerschnittsqualifikation“ nahmen zwölf junge Menschen teil, die zur Zeit eine ½-jährliche berufsqualifizierende Maßnahme des Arbeitsamts beim Verein Land.Leben.Kunst.Werk im Saalkreis absolvieren. Ziel der Fortbildung war der Erwerb von transkulturellen Kompetenzen, die die Jugendlichen neben dem Fachwissen im Arbeitsleben brauchen oder die dort von Ihnen erwartet werden. In Form von erlebnis- und handlungsorientierten Übungen hatten die Jugendichen die Möglichkeit, sich über Wahrnehmungen von sich selbst und von Anderen, über Gruppenerfahrungen, über identitätsstiftende Zugehörigkeiten, Normen und Werte sowie über neue Situationen mit anderen Menschen und den Umgang damit auszutauschen und auseinanderzusetzen. Ein Befähigung zum konstruktiven Umgang mit denen gegenwärtigen Herausforderungen der transkultureller Vielfalt wurde dabei in Bezug zur Lebens- und Arbeitswelt der Jugendlichen gesetzt. Diese Möglichkeit sich und Andere neu kennenzulernen und neue Erfahrungen im Austausch zu sammeln, wurde von den Jugendlichen begeistert angenommen. Rückmeldungen wie „Ich würde gern noch länger mit euch zusammen arbeiten.“ oder „Ich weiß jetzt, dass ich keine Angst mehr vor Fremdem haben muss.“ zeigten, dass eine Fortbildung in dieser Form für die Jugendlichen gewinnbringend ist.
Gegenwärtig wird die Fortbildung intensiv bzgl. der pädagosichen Herangehensweise (transkulturelles Lernen) und bzgl. ihrerWirkung (transkulturelle Kompetenz) reflektiert und ausgewertet. Die Ergebnisse dieses Prozesse (u.a. konkrete Benennung transkultureller Kompetenzen) werden in Kürze auf der Projekthomepage zufinden sein.
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Eine kommentiertes Literaturverzeichnis mit gegenwärtig aktueller Literatur zum Themenbereich Transkulturalität und Transkulturelles Lernen wurde erstellt. Versehen mit Inhaltsbeschreibungen und Kommentaren zu den jeweiligen Veröffentlichung vermittelt das Verzeichnis einen schnellen Überlick über aktuelle Literatur zu dem Themenkomplex.
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Das Arbeitspapier „Zitatsammlung zu den Begriffen Transkulturalität, Transkulturelles Lernen und Transkulturelle Kompetenzen“ wurde erstellt. Dieses Dokument gibt einen Überblick über verschiedene Sichtweisen unterschiedlicher wissenschaftlichen Disziplinien und praktischer Arbeitsfelder auf Transkulturalität, Transkulturelles Lernen und Transkulturelle Kompetenzen. Es dient im Projekt als Arbeitspapier und wurde auf Grundlage einer interdisziplinären Literaturrecherche erstellt.
2. Zum Informieren und Nachdenken
- 2. Bundefachkongress Interkultur
Vom 20. bis 22. Oktober 2008 findet in Nürnberg der 2. Bundesfachkongress Interkultur mit dem Motto „Kulturelle Vielfalt und Teilhabe“ statt. Aktuelle Integrations- und kulturpolitische Entwicklungen werden dabei vorgestellt und diskutiert. Die Teilhabe von Migrantinnen und Migranten und die interkulturelle Öffnung von Institutionen in verschiedenen kommunalen Handlungsfeldern stehen dabei im Mittelpunkt des Kongresses.
Aus transkultureller Sicht ist die Veranstaltung interessant, da der Schriftsteller Ilja Trojanov sein aktuelles Buch „Kampfabsage – Kulturen bekämpfen sich nicht, sie fließen zusammen“ vorstellt und diskutiert. Die Definition der eigenen kulturellen Identität und Zugehörigkeit durch Abgrenzung ist für den Autor unsinnig, weil unmöglich. Der Versuch der Bewahrung einer kulturellen Scheinreinheit durch Unterdrückung von schädlichen Einflüssen muss scheitern. Die Autor zeigen darin, dass dieses Zusammenfließen von Kulturen ein Naturgesetz ist. Es ist der dynamische Prozess, der kulturelle Identität und Zivilisation überhaupt erst möglich.
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Bundeskampagne „Vielfalt als Chance“
Die Kampagne „Vielfalt als Chance“ verfolgt das Ziel, in Unternehmen, Verwaltung und anderen Organisationen das Bewusstsein dafür zu schärfen, dass ethnische und kulturelle Vielfalt eine herausragend wichtige wirtschaftliche Ressource ist. Und ein Erfolgsfaktor – für Unternehmen und Gesellschaft gleichermaßen. Mit einer Vielzahl von Veranstaltungen – unter anderem Wettbewerben, Workshops und Konferenzen – werden bis Ende 2008 bundesdeutsche Unternehmen und Institutionen darüber informiert, wie sie erfolgreich das Potenzial der Vielfalt nutzen können.
- Kinderbücher mit transkulturellen Sichtweisen
„Das große Elmar Buch“ – Ein Elefant, der eine Hautfarbe hat, die wie eine Patchworkdecke aussieht, das ist Elmar. Alle Elefanten, alle Tiere des Urwaldes kennen Elmar, und wenn er auftaucht, dann ist es meist lustig. Elmar ist ein kunterbuntes Bilderbuch: über Anderssein, den Wunsch nach Anpassung und die Schwierigkeit zu akzeptieren, dass man doch etwas ganz Besonderes ist. Und es ist ein Bilderbuch, das den moralischen Zeigefinger nicht für jedermann sichtbar hoch in den Himmel streckt, sondern hinter kindgerecht einfachen Bildern und einer sprachlich klaren, aus sich selbst heraus interessanten Geschichte klug verbirgt.„Das kleine Blau und das kleine Gelb“ – Das kleine Blau und das kleine Gelb sind beste Freunde. Als sie einander sehen nehmen sie sich gegenseitig in den Armen und werden grün. Als sie nach Hause laufen werden sie von ihren Eltern nicht erkannt. Vor Verzweiflung zerfließen sie in Tränen, die jeweils wieder blau bzw. gelb sind. Eine schöne Geschichte, die sehr zum Nachdenken anregt. Das Buch scheint der Inbegriff des Kleinkinderbuches überhaupt zu sein: Es ist völlig abstrakt und lässt der Fantasie jeden möglichen Spielraum.
Der Newsletter erscheint ¼ jährlich und berichtet über den Verlauf des Projektes, informiert über neue Literatur aus den Themenbereichen Transkulturalität, Interkulturalität, kulturelle Bildung, etc. und gibt einen Überblick über Entwicklungen, Organisationen, Fortbildungen, Tagungen, etc. in dem Themenkomplex. Falls kein Interesse an diesem Newsletter besteht, einfach eine kurze Mail an mich senden und wir nehmen Dich/Sie aus dem Verteiler.
Das Modellprojekt „Transkulturelle Kompetenz – Eine aktuelle Schlüsselqualifikation“ wird im Rahmen des Bundesprogramms „Vielfalt tut gut – Jugend für Vielfalt, Toleranz und Demokratie“, vom BMFSJ, dem Land Sachsen Anhalt und der Stadt Halle gefördert. Dokumentation der Praxiswerkstatt Transkultur 2006-2007